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Ein goldener Glanz am Himmel läßt erahnen das sich die Sonne heute mal wieder zeigen möchte. Doch erst beim Frühstück schafft es der gelbe Ball sich den Weg über die Berge und durch den morgenlichen Nebel zu kämpfen.

Nach dem Frühstück machen wir uns erst einmal auf nach Limone sul Garda. Oma und Opa erkunden die Geschäfte. Ich statte dem letzten Zitronengewächshaus in Limone einen Besuch ab. Die Ruinen der alten Gewächshäuser ziehen sich an der ganzen Limone-Küste entlang.
Anschließend geht es durch verwinkelte Gässchen zum Hafen wo ich wieder mit den beiden zusammen treffe und wir Gemeinsam die Einkäufe fortsetzen.

Danach ist ersteinmal Sonnen auf dem Balkon angesagt. Zumindest für Oma und Opa.
Ich schnappe mir die Kamera, denn ich habe da was von einem kleinen Wasserfall in der Nähe gelesen, und mache mich auf die Reise.
Vorbei an einigen der alten Zitronen-Gewächshäuser geht es die Via Nova entlang, bis zu einem kleinen Weg am Hotel La Limonaia, der Dank des guten Reiseführers schnell gefunden ist.
Der Weg ist Steil. Sehr Steil. Wenn nicht sogar extrem Steil.
Nach gut 10 Minuten Aufstieg bin ich zwar am Wasserfall angekommen, stehe aber auch kurz vor einem Herz-Kreislauf-Kollaps.
Kein Mensch zu sehen. Also erstmal Hemd vom Leib reißen und im kühlen Nass erfrischen.

Runter gehts es irgendwie einfacher, doch selbst als ich schon im Hotel angekommen bin treibt es mir immer noch den Schweiß aus den Poren. Ich muss unbedingt etwas an meiner Kondition tun.

Ein paar Minuten später geht es dann bereits wieder auf Tour.
Mit dem Auto machen wir uns auf zum Lago di Ledro. Einem Gebirgssee auf einer Höhe von gut 600m. Das zeigt sich auch an den Straßen. Nach einer anfänglich recht einfachen Auffahrt über 5 km durch einen Tunnel haben es die Serpentinen der letzten Kilomter in sich.

Doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Der See liegt wirklich traumhaft zwischen den Bergen. Vollkommen ruhig. Weit und breit nichts vom Touristenrummel zu sehen. Allerdings ist es hier oben bereits bedeutend kühler.
Auch hier oben ist die Saison bereits vorbei. Der Campingplatz wirkt vollkommen verwaist und kaum ein Lokal hat noch geöffnet.
Im letzten Restaurant gönnen wir uns dann auch einen Apfelstrudel und Kaffee bzw. eine heiße Schokolade, was hier recht wörtlich genommen wird. Dieses dunkle, dickflüssige Gebräu läßt sich maximal aus der Tasse löffeln aber nicht trinken. Und wenn man vielleicht noch etwas wartet bis es kalt ist, kann man bestimmt abbeissen.

Von der problemlosen Auffahrt mutig geworden machen wir uns auf in Richtung Lago di Tenno. Doch leider verfranst sich unser Navi in Riva del Garda und schickt uns die alte Serpentinenstrasse hinauf zum See.
Eine doch recht Abenteuerliche Auf- und später auch wieder Abfahrt. Meine Frau wäre hier bestimmt mehrfach aus dem Auto geflüchtet.

Der See ist leider hinter dichten Wäldern versteckt und nur über einen steilen Abstieg zu erreichen. (wobei wir bestimmt die falsche Anfahrt erwischt haben). Also nix für Oma und Opa.
Ich mache mich alleine auf dem Weg nach unten, schiesse ein paar Fotos und hechle dann wieder hinauf, kurz vor dem zweiten Kollaps des Tages.

Zurück fährt das Auto fast schon alleine. Punto heißt auf italienisch bestimmt Bergziege, so sauber wie der Fiat hier rauf- und runterschnurrt.

Unser letzter Tag am Gardasee. Morgen geht es wieder in Richtung Heimat, mit Zwischenstop in Nürnberg.

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Der Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Nur wo die Sonne noch nicht hingekommen ist zieht leichter Nebel durch die Berggipfel.

Doch erstmal gut Frühstücken. Dann wird das Auto gepackt und ausgecheckt, was genauso unkompliziert verläuft wie der Check-In. Und wir wissen schon jetzt. Das nette Gästehaus Alpina und vor allem die nette Hotelwirtin werden wir wohl vermissen.

Ein kurzer Anruf bei der Venet-Bergbahn bewahrt uns vor dem ursprünglich geplanten „Abstecher“ nach Zams. Auch diese hat Geschlossen. Wir befinden uns im Gezeitenloch zwischen Sommer- und Winterbetrieb.

Es geht Richtung Innsbruck über Reutte und Fernpass auf der Landstraße, vorbei an sonnigen, mit Schnee bedeckten Bergen.
Die Landschaft ist so traumhaft das man die Strecke am liebsten mit dem Mofa fahren möchte um jederzeit die Gelegenheit zu haben anzuhalten, und ein Foto zu machen.
Auf dem Brenner haben wir dann die Schneegrenze erreicht. Gut 10cm Schnee liegen an der Raststätte an der wir dies kurz mit der Kamera festhalten.
Eine kleine Asiatische Reisegruppe die ebenfalls dort hält ist vollkommen aus dem Häusschen.

Dann geht es auch schon weiter „der Sonne entgegen“. Die Autobahn ist frei und sehr gut zu fahren. Es wird immer wärmer.
Und mein Fiat Punto schnurrt besonders leise und sparsam über den Asphalt. Ich glaube er merkt das er in seiner Heimat ist.

Kurz vorm Gardasee machen wir dann Stop am „Cascata Varone“ einem beeindruckenden Wasserfall, ganz im Fels verborgen. Leider läßt sich dieses Schauspiel aufgrund der schlechten Lichverhältnisse kaum auf Bilder bannen. Dafür werden wir aber von der Gischt kräftig naß.

Riva del Garda ist überfüllt. Kaum ein Parkplatz in der Nähe des Wassers zu ergattern. So parken wir dann auch in der Nähe des Yachthafens mit Blick auf den berühmte „Piazza 3 Novembre“.

Weiter geht es über die kurvige und tief in den Berg gehauene Uferstrasse Gardesana Occidentale in unser Hotel Splendid Palace nach Limone sul Garda.
Etwas ungewohnt. Man fährt mit dem Aufzug nicht hinauf, sondern hinab zu seinem Zimmer. Im Erdgeschoss, das direkt an der vielbefahrenen Gardesana Occidentale liegt, ist lediglich Empfang und Bar. Alle Zimmer liegen nach untern in Richtung Gardasee, dafür aber geschützt vor dem Krach der Uferstrasse.
Die Zimmer sind in Ordnung, können für ein 4-Sterne Hotel den Vergleich mit dem 3-Sterne Gästehaus Alpina aus dem Tannheimer Tal aber nicht standhalten. Zumindest ist mein Einzelzimmer geräumiger als das Wohnklo das ich auf der Messe in Nürnberg hatte.

Während Oma sich ein wenig auf dem Balkon ausruht machen Opa und ich uns auf nach Limone sul Garda um schon einmal die Lage zu erkunden. Vor allem die Abfahrtzeiten für das Schiffchen nach Malcesine.

Limone sul Garda ist ein kleines, sehr schönes Städchen, direkt unterhalb der Steilfelsen. Die bunt bemalten Häuser bilden zwischen sich blumengeschmückte, schmale Gässchen. Teilweise jedoch recht steil und sehr eng.
Das hat natürlich auch die Tourismus Branche entdeckt. In dutzenden kleinen Läden bekommt man allen möglichen Kram und Modeartikel angeboten. Und die Touris werden mit Reisebussen an den Hafen gekarrt.

Zurück im Hotel wird noch ein wenig ausgeruht. Dann geht es ab zum Essen. Aber Pustekuchen. Der Speisesaal ist voll. Wir müssen eine halbe Stunde warten.
Immerhin lohnt sich das warten. Das Buffet ist, entgegen allen Befürchtungen und Kommentaren, sehr lecker und umfangreich. Vor allem das Nachtischbuffet hat es Opa angetan 🙂

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