Beiträge

Der Tag des Abschieds vom Lago di Garda ist gekommen. Und das bei strahlendem Sonnenschein. Noch ein letztes Mal zum Frühstücksbuffet, dann Check-Out und ab ins Auto.

Vorbei an Riva del Garda geht es über Arco, wo sich ein letzter Blick auf den See erhaschen läßt, in Richtung Autobahn.
Ich werde auf jeden Fall nochmals wiederkommen. Ob zum Familien-Kurzurlaub, zur Wander-Tour oder zur Rentner-Busreise weiß ich allerdings noch nicht.

Auf Italiens-Autobahn bis zum Brenner läuft alles wie am Schnürchen. Auch die Strecke in Österreich ist noch einigermaßen gut befahrbar. Bei einem Zwischenstop kurz vor der Deutschen Grenze gibt es eine leckere Leberkäse-Semmel. Dann geht es auch schon weiter.
Auch der Punto wäre lieber am Gardasee geblieben was er mir mit einem Verbrauch von 4,9l anzeigt. Vielleicht liegt es aber auch daran das es ab dem Gardasee bis zum Brenner fast ausschließlich Bergauf ging.

Kaum in Deutschland angekommen ist das ruhige Fahren auch schon vorbei. Die linke Spur wird von den Rasern dominiert. Die rechte von LKW’s. Und dazwischen bleibt die Spur für die ‚Normalos‘, wenn wir denn überhaupt 3 Spuren haben.
Und kurz hinter München geht es dann auch von einem Stau zum nächsten.

Am stockenden Verkehr nicht ganz unbeteiligt ist aber auch der immer häufiger anzutreffende „Notoricus Mittelspuricus“, auch als gemeiner Mittelspurfahrer bekannt.
Trotz freier rechter Fahrspur wird von diesen verkehrsbehindernden Gesellen ausschließlich die mittlere Fahrspur verwendet. Es könnte ja plötzlich ein LKW auf der rechten Fahrspur auftauchen oder eine Auffahrt die Weiterfahrt der meist rasant gefahrenen 110-120 km/h gefährden, auch wenn bei kilometerweiter freier Sicht nichts entsprechendes auszumachen ist.
Wahrscheinlicher ist jedoch, das der nächste Mittelspur-Schwachmat noch langsamer fährt.

Genervt kommen wir dann auch erst gegen 16:30 in Nürnberg an und checken direkt im Derag Livinghotel Maximilian ein.
Mir verpasst man zuerst ein Raucherzimmer, was ich sofort reklamiere. Bei meinem neuen Zimmer handelt es sich dann um ein 4 Personen Appartement mit 2 Schlafzimmern auf 2 Etagen und mit 3 LCD Fernsehern. Da muss ich erstmal das richtige Bett auslosen.

Kurz nach 17:00 Uhr geht es dann auf in die Nürnberger Altstadt, wo heute zudem Fischmarkt ist. Doch bald schon knurrt der Magen und Oma tun die Füße weh.
Ein nettes Lokal ist nicht auf Anhieb gefunden; unsere erste Wahl hat leider nichts mehr frei. Doch schließlich landen wir bei dem wirklich erstklassigen Italiener La Fabbrica, bei dem auch Oma und Opa etwas anderes als Pizza und Pasta finden.

Die Fahrt hat doch mehr geschlaucht als gedacht. Nach dem Essen geht’s ab ins Hotel vor einen der 3 Flatscreens.

Morgen noch die letzten 400km auf einer Backe abreissen. Dann sind wir wieder Zuhause.

[hr]


[hr]

Der Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Nur wo die Sonne noch nicht hingekommen ist zieht leichter Nebel durch die Berggipfel.

Doch erstmal gut Frühstücken. Dann wird das Auto gepackt und ausgecheckt, was genauso unkompliziert verläuft wie der Check-In. Und wir wissen schon jetzt. Das nette Gästehaus Alpina und vor allem die nette Hotelwirtin werden wir wohl vermissen.

Ein kurzer Anruf bei der Venet-Bergbahn bewahrt uns vor dem ursprünglich geplanten „Abstecher“ nach Zams. Auch diese hat Geschlossen. Wir befinden uns im Gezeitenloch zwischen Sommer- und Winterbetrieb.

Es geht Richtung Innsbruck über Reutte und Fernpass auf der Landstraße, vorbei an sonnigen, mit Schnee bedeckten Bergen.
Die Landschaft ist so traumhaft das man die Strecke am liebsten mit dem Mofa fahren möchte um jederzeit die Gelegenheit zu haben anzuhalten, und ein Foto zu machen.
Auf dem Brenner haben wir dann die Schneegrenze erreicht. Gut 10cm Schnee liegen an der Raststätte an der wir dies kurz mit der Kamera festhalten.
Eine kleine Asiatische Reisegruppe die ebenfalls dort hält ist vollkommen aus dem Häusschen.

Dann geht es auch schon weiter „der Sonne entgegen“. Die Autobahn ist frei und sehr gut zu fahren. Es wird immer wärmer.
Und mein Fiat Punto schnurrt besonders leise und sparsam über den Asphalt. Ich glaube er merkt das er in seiner Heimat ist.

Kurz vorm Gardasee machen wir dann Stop am „Cascata Varone“ einem beeindruckenden Wasserfall, ganz im Fels verborgen. Leider läßt sich dieses Schauspiel aufgrund der schlechten Lichverhältnisse kaum auf Bilder bannen. Dafür werden wir aber von der Gischt kräftig naß.

Riva del Garda ist überfüllt. Kaum ein Parkplatz in der Nähe des Wassers zu ergattern. So parken wir dann auch in der Nähe des Yachthafens mit Blick auf den berühmte „Piazza 3 Novembre“.

Weiter geht es über die kurvige und tief in den Berg gehauene Uferstrasse Gardesana Occidentale in unser Hotel Splendid Palace nach Limone sul Garda.
Etwas ungewohnt. Man fährt mit dem Aufzug nicht hinauf, sondern hinab zu seinem Zimmer. Im Erdgeschoss, das direkt an der vielbefahrenen Gardesana Occidentale liegt, ist lediglich Empfang und Bar. Alle Zimmer liegen nach untern in Richtung Gardasee, dafür aber geschützt vor dem Krach der Uferstrasse.
Die Zimmer sind in Ordnung, können für ein 4-Sterne Hotel den Vergleich mit dem 3-Sterne Gästehaus Alpina aus dem Tannheimer Tal aber nicht standhalten. Zumindest ist mein Einzelzimmer geräumiger als das Wohnklo das ich auf der Messe in Nürnberg hatte.

Während Oma sich ein wenig auf dem Balkon ausruht machen Opa und ich uns auf nach Limone sul Garda um schon einmal die Lage zu erkunden. Vor allem die Abfahrtzeiten für das Schiffchen nach Malcesine.

Limone sul Garda ist ein kleines, sehr schönes Städchen, direkt unterhalb der Steilfelsen. Die bunt bemalten Häuser bilden zwischen sich blumengeschmückte, schmale Gässchen. Teilweise jedoch recht steil und sehr eng.
Das hat natürlich auch die Tourismus Branche entdeckt. In dutzenden kleinen Läden bekommt man allen möglichen Kram und Modeartikel angeboten. Und die Touris werden mit Reisebussen an den Hafen gekarrt.

Zurück im Hotel wird noch ein wenig ausgeruht. Dann geht es ab zum Essen. Aber Pustekuchen. Der Speisesaal ist voll. Wir müssen eine halbe Stunde warten.
Immerhin lohnt sich das warten. Das Buffet ist, entgegen allen Befürchtungen und Kommentaren, sehr lecker und umfangreich. Vor allem das Nachtischbuffet hat es Opa angetan 🙂

[hr]


[hr]